Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen
Menü

Dextrose im Futter bei Hufrehe oder Cushing

Divider

Ursache für die Hufrehe ist ein Zusammenbrechen der Blutzirkulation in der Huflederhaut. Mehrere Faktoren (allein oder in Kombination) können dies auslösen: 

Toxine im Blut:

Dies tritt in der Regel auf, wenn die Pferde größere Mengen an nicht dünndarmverdaulichen Speicherzuckern (Fruktane) aufnehmen. Dadurch kommt es zu einer Fehlgärung im Blinddarm/Dickdarm mit einer pH-Absenkung und einem Absterben der erwünschten Bakterien. Dabei werden Toxine freigesetzt, welche über die Darmwand aufgenommen werden und so in den Blutkreislauf gelangen. Die Leber kann eine gewisse Menge dieser Toxine neutralisieren; ist sie aber z.B. durch einen hohen Eiweißgehalt des Futters bereits stark belastet, fällt der neutralisierbare Anteil an Toxinen deutlich kleiner aus.
Toxine können natürlich auch bei Nachgeburtsverhalten oder Infektionen entstehen.

Da es sich bei Dextrose um einen dünndarmverdaulichen Zucker handelt, spielt dieser hierbei (in vernünftigen Mengen natürlich) eine eher untergeordnete Rolle.

Übergewicht / Bewegungsmangel

Dextrose im Futter bei Hufrehe oder Cushing

(häufigste Ursache für Reheanfälligkeit): Diese Kombination kann zum "metabolischen Syndrom" führen. Durch zu viel Futter bei zu wenig Bewegung (Dextrose in vernünftigen Mengen spielt hier im Vergleich zum Zuckergehalt im Kraftfutter/Heu/Gras ebenfalls keine Rolle) kommt es zu einer massiven Fettzubildung. Die Fettzellen schütten Hormone aus, welche dafür sorgen, dass zuckerverarbeitende Zellen wie die Leber oder die Muskulatur immer weniger auf Insulin reagieren und damit immer weniger Zucker aus dem Blut aufnehmen. Somit wird der Zucker für den weiteren Aufbau der Fettdepots genutzt, was diesen Teufelkreis weiter verschärft. Andererseits bleibt der Blutzuckerspiegel erhöht, was auf Dauer auch zu einer Vorschädigung der Gefäße führen kann. Die Leber als zentrales Stoffwechselorgan ist hierbei fast immer massiv überlastet. In einer solchen Situation kann schon eine leichte Kolik, etwas Fruktan oder auch Stress (fördert die Kortisolausschüttung, welche wiederum die Insulinwirkung blockt) zu einem akuten Reheschub führen.

Eine Behandlung muss einerseits mittels vorsichtiger Diät die Fettdepots abbauen (beenden der schädlichen Hormonausschüttung) und andererseits die Empfindlichkeit für Insulin wiederherstellen. Dies geht nur über eine Aktivierung des Energiestoffwechsels in der Leber und Muskulatur durch ausreichende Arbeit. Natürlich sollte bei einer deutlichen Insulinresistenz eine größere Menge an schnell verfügbaren Kohlenhydraten gemieden werden (wir sind hier beim metabolischen Syndrom oder beim Cushing, nicht bei der klassischen Hufrehe). Der Gehalt an Dextrose in den meisten Ergänzungsfuttermitteln (einige 10 Gramm pro Tag) ist jedoch absolut vernachlässigbar gegenüber den leicht verdaulichen Kohlenhydraten aus dem Heu, dem Kraftfutter oder den immer wieder propagierten Zuckerrübenschnitzeln.


Weitere Ursachen für Hufrehe

wie Überbelastung, Verletzungen, fehlerhafte Hufstellung, Medikamente (besonders Kortikoide), Stress oder Fehlsteuerung der Hypophyse (Cushing) werden ebenfalls nicht durch die Gabe von Dextrose in geringen Mengen - wie in unseren Ergänzungsfuttermitteln enthalten - beeinflusst.

Somit ergibt sich aus dem Dextrosegehalt unserer Ergänzungsfutter keine Einschränkung bei der Verfütterung an Hufrehe- oder Cushingpferde. Wir verzichten dennoch bei vielen Zusätzen (wie z.B. MeboSynLaminitex) auf Dextrose um der allgemeinen Verunsicherung entgegen zu treten, da Dextrose in diesen Futtermitteln ernährungsphysiologisch meist vernachlässigt werden kann.

Lesen Sie hier mehr zum Thema:

Pferd Hufrehe - neben Kolik und Spat die meist gefürchtete Krankheit

Pferde mit Equinem Cushing Syndrom

 

DIESE PRODUKTE KÖNNTEN DIR GEFALLEN

MEHR EXPERTENWISSEN
  • MagenRegulat – unsere Unterstützung für einen säuregeplagten Pferdemagen

    MagenRegulat – unsere Unterstützung für einen säuregeplagten Pferdemagen

    Natural Horse Care entwickelt neues Ergänzungsfutter zur Unterstützung der Fütterung von an Magengeschwüren leidenden Pferden: Obwohl ...
    Weiterlesen
  • Das ideale Mineralfutter für Dein Pferd | Produktempfehlungen

    Das ideale Mineralfutter für Dein Pferd | Produktempfehlungen

    Du suchst das ideale Mineralfutter für Dein Pferd? Wir unterstützen Dich bei der Suche. Entdecke unsere Mineralfutter und erfahre mehr über die jeweil...
    Weiterlesen
  • Magengeschwür beim Pferd

    Magengeschwür beim Pferd

    Die Art und Weise der Fütterung bei Pferden spielt bei der Entwicklung von Magenproblemen und Magengeschwüren eine entscheidende Rolle.
    Weiterlesen
  • Das Equine Metabolische Syndrom (EMS) beim Pferd

    Das Equine Metabolische Syndrom (EMS) beim Pferd

    Eine langanhaltende Überversorgung durch eine übermäßige Zufuhr von Energie ist verantwortlich für die Entstehung von EMS (Equines Metabolisches Syndr...
    Weiterlesen
  • Welche Rolle spielt die Lokalisierung von Magengeschwüren beim Pferd?

    Welche Rolle spielt die Lokalisierung von Magengeschwüren beim Pferd?

    Magengeschwür ist nicht gleich Magengeschwür. Erfahren Sie hier warum die Unterscheidung von Magengeschwüren anhand ihrer Lokalisation wichtig ist.
    Weiterlesen
  • Winter für Pferde – wie kalt darf das Futter oder Wasser sein?

    Winter für Pferde – wie kalt darf das Futter oder Wasser sein?

    Oft stehen Pferde im Winter auf schneebedeckten oder gefrorenen Weiden – doch wie gefährlich ist dies für unsere Pferde? Wir haben einen Blick auf das...
    Weiterlesen
  • Der König der Wege: Spitzwegerich – ein Alleskönner für Pferde?

    Der König der Wege: Spitzwegerich – ein Alleskönner für Pferde?

    Der Spitzwegerich ist als wirkungsvolles Hustenkraut ein wertvoller Bestandteil der Therapie von Atemwegserkrankungen und bietet auch bei weiteren Bes...
    Weiterlesen
  • Die Verdauung des Pferdes – ein Überblick über den Magen-Darm-Trakt

    Die Verdauung des Pferdes – ein Überblick über den Magen-Darm-Trakt

    Der Verdauungstrakt des Pferdes reagiert extrem empfindlich auf Veränderungen und ist anfällig für Störungen – um die Ursachen hierfür zu verstehen, l...
    Weiterlesen
  • Strukturfutter/-müsli – hält der Name was er verspricht?

    Strukturfutter/-müsli – hält der Name was er verspricht?

    Was verbirgt sich hinter den Strukturfuttern und Strukturmüsli und wie wirken sie sich auf die Verdauung des Pferdes aus – erfahren Sie mehr.
    Weiterlesen
  • Topinambur – als Präbiotikum auf dem „Prüfstand“

    Topinambur – als Präbiotikum auf dem „Prüfstand“

    Topinambur als Präbiotikum in der Pferdefütterung – lesen Sie mehr über die Vor- und Nachteile
    Weiterlesen
  • Weißdorn für Pferde – Heilkraut des Herzens

    Weißdorn für Pferde – Heilkraut des Herzens

    Was ist drin im Weißdorn und wobei kann er helfen? Erfahren Sie mehr, wie Weißdorn Ihr Pferd unterstützen könnte.
    Weiterlesen
  • Ginkgo – Heilkraut für Pferde – ein lebendes Fossil

    Ginkgo – Heilkraut für Pferde – ein lebendes Fossil

    Ginkgo – ein vielseitiger Baum und ein Heilkraut in den Bereichen Herz/Kreislauf und Hufrehe. Erfahren Sie mehr über die Fütterung.
    Weiterlesen
Divider