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Creatin Kinase – CK im Blutbild der Pferde

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CK im Blutbild beim Pferd sagt einiges über den Muskelstoffwechsel aus. Bei der Creatin Kinase im Blutbild der Pferde handelt es sich um ein Muskelenzym. Überwiegend kommt es in den Herzmuskelzellen, der quergestreiften Muskulatur der Skelettmuskeln und in den glatten Muskelzellen der inneren Organe vor. Beim Pferd wird in der Regel das CK-Gesamt, bestehend aus den vier Isoenzymen (Skelletmuskel, Herzmuskel, das Enzym aus Gehirn, Blas, Colon, Uterus und Venenwand sowie das CK-MiMi (Mitochondrientyp) auf der Auswertung des Blutbildes angegeben. Im Zweifelsfall lassen sich aber die einzelnen Werte (Enzyme) bei Bedarf durch das Labor ermitteln.

In der Diagnostik werden hier in erster Linie Rückschlüsse auf die Schädigung von Herz und Skelettmuskulatur gezogen. Werden Muskelzellen geschädigt, kommt es zu einer Erhöhung der Creatin Kinasen. Bei Pferden mit Muskelstoffwechselerkrankungen wie z.B. das PSSM oder Kreuzverschlägen, kommt es zu einer deutlich erhöhten Muskelenzymaktivität und somit einem massiven Anstieg von CK, AST aber auch Kalium im Blut.  Ein alleiniger Anstieg von CK wird häufig mit PSSM in Verbindung gebracht. Bei Verdacht eines akuten Kreuzverschlages (Rhabdomyolyse) sollten darüber hinaus auch die Elektrolyte Kreatinin und Harnstoff mitanalysiert werden. Myoglobin steigt ebenso stark an und wird über den Urin ausgeschieden.

Von einer geringgradigen Erhöhung der CK-Aktivität beim Pferd spricht man in der Regel bei Werten unter CK < 1000 U/l. Diese Werte können nach Distanzritten, Transporten aber auch Training beobachtet werden und erreichen in der Regel 4 bis 6 Stunden nach der Belastung den höchsten Wert. Sie sinken im Regelfall nach einem halben Tag wieder auf einen normalen Wert (< 350 bis 400). Der häufig mitbeurteilte Enzymwert AST (Aspartataminotransferase) kann sogar für bis zu 10 Tagen deutlich über dem Referenzwert bleiben. Bei Pferden mit PSSM beobachtet man ebenfalls erhöhte CK-Werte, die im Gegensatz zu einem akuten Kreuzverschlag (CK = 10.000 U/l und höher) aber nach Sichtung unterschiedlicher Publikationen eben nicht zwingend höher als bei gesunden Pferden sein müssen, wenn das Blut im Ruhezustand entnommen wurde. Daher ist der AST-Wert in der Beurteilung der PSSM-Pferde (MYS-1-Mutation) immer mit heranzuziehen, da dieser gegenüber gesunder Pferde mit erhöhten CK-Werten auch erhöhte Aktivitäten anzeigen. Ist der Wert CK im Blutbild der Pferde erhöht und gleichzeitig Selen und/oder Vitamin E zu niedrig – könnte sich der Verdacht einer ernährungsbedingten Myodegeneration (Muskeldegeneration) erhärten. Aktuelle Studien sehen einen Zusammenhang zwischen dem CK-Wert und den antioxidativen Mikronährstoffen Vitamin E und Selen. In diesem Fall müsste die Zufütterung von Selen und Vitamin E über ein Ergänzungsfutter vorgenommen werden.


CK – Creatin Kinase beim Pferd erhöht

Erhöhungen der Muskelenzyme deuten auf geschädigte Muskelzellen hin. Ursachen dafür können u.a. sein:

  • körperliche Anstrengung (Training, größere Anstrengung am Vortag)
  • kurze Anspannung während der Blutprobenentnahme
  • Operation, Kolik, Abfohlen
  • Muskelverletzungen oder -zerrungen
  • Eiweißmangel und damit in Verbindung stehender Muskelabbau
  • starke Verbrennungen
  • Herzmuskelprobleme (Kalium mit berücksichtigen)
  • starke Leberschädigung oder Tumore
  • akute Intoxikation (Medikamente, Pflanzengifte z.B. Bergahorn)

Selbst stark erhöhte CK-Werte müssen nicht zwingend sofort auch ein Problem darstellen, wenn keine weiteren deutlichen Symptome oder Blutparameter eine sichere Diagnose beim Pferd zulassen. Mitberücksichtigt werden sollten ebenfalls die Blut- und Urinwerte GOT, AST, LDH, Myoglobin und Elektrolyte. Im Zweifelsfall empfiehlt sich ein wiederholte CK-Bestimmung nach 48 Stunden, der dann keine Belastung vorausging.


Einzelne Laborwerte bedürfen der genauen Analyse eines Fachmanns (Tierarzt oder erfahrener Tierheilpraktiker). Ein Laborwert oder mehrere Laborwerte ohne die zusätzliche Diagnose des Patienten Pferd (Symptomatik, Vorerkrankungen usw.) sind nicht aussagekräftig genug und lassen keine sicheren Rückschlüsse zu. Im Zweifelsfall bzw. zur Untermauerung einer hauptsächlich auf das Blutbild gestützten Diagnose sollte das Blutbild mindestens einmal im Abstand von 1 bis 4 Wochen wiederholt werden.

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