Zink ist ein bedeutendes Spurenelement beim Pferd.

Das Spurenelement Zink spielt im Stoffwechsel des Pferdes eine tragende Rolle. Häufig werden wir in unseren Beratungsgesprächen mit Blutbildern konfrontiert, deren Werte auf einen Zinkmangel beim Pferd hinweisen oder leicht über dem Referenzwert liegen. Obwohl die Pferdebesitzer in vielen Fällen bereits regelmäßig ein das Spurenelement Zink enthaltenes Mineralfutter zufüttern, zeigt sich ein Defizit im Blutbild. Schuld daran ist u.a. eine ungünstige anorganische Komplexverbindung, Wechselwirkungen zu anderen Inhaltsstoffen oder ganz einfach nur eine unzureichende Menge des Spurenelements je Mineralfuttergabe.

Pferde zeigen bei einer Zinkunterversorgung nicht grundsätzlich deutliche Symptome. Dennoch beobachten die Pferdebesitzer häufig eine höhere Infektanfälligkeit, leichte Leitungsdefizite oder Hautirritationen wie Juckreiz, Mauke oder Raspe. Dies sind erste Warnzeichen.


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Zinkmangel beim Pferd – kurz & knapp

Häufigkeit:

Zahlen von unterversorgten Pferden steigen

Risikogruppe:

Pferd mit EMS oder KPU

Ursachen:

  • unpassendes oder gar kein Mineralfutter, hohe Kraftfuttermengen, zu viel Kupfer oder Calcium im Futter

Symptome:

(es müssen nicht grundsätzlich Symptome auftreten)

  • höhere Infektionsanfälligkeit
  • leichte Leistungsdefizite
  • Hautirritationen wie Juckreiz, Mauke oder Raspe
  • struppiges Fell
  • Haarausfall
  • verzögerte Wundheilung
  • eingeschränkte Futterverwertung

Diagnose:

> Blutbild, Haaranalyse

Behandlung von Zinkmangel beim Pferd:

  1. Optimierung des Futtermanagements > organisch gebundenes Zink
    > Billy´s Zink, Mineral Plus
  2. hoher Anteil an Omega 3 Fettsäuren (Leinöl, Algenöl) bei der Fütterung optimiert die Verwertung
    > Omega Balance Öl 

Ein Spurenelement mit hoher Stoffwechselbeteiligung

Bei den Säugetieren und somit auch bei unseren Pferden zählt das Zink, neben Eisen und Selen, zu den mengenmäßig bedeutsamsten Spurenelementen. Es ist an etlichen biologischen Reaktionen beteiligt und daher auch beim Pferd für biologische Prozesse im Stoffwechsel lebensnotwendig. Zink gelangt in der Regel über die Nahrung (Weide) ins Blut und der Gehalt in den Pflanzen ist stark von den Bodenverhältnissen und dem Anteil der Proteine (Eiweiße) abhängig. Je intensiver die Weidewirtschaft, desto weniger Zink kann das Pferd aufnehmen. Ob gerade auch deshalb immer mehr Pferde einen Zinkmangel im Blutbild aufweisen, ist statistisch nicht belegt. Sicher ist, dass darüber hinaus noch weitere Faktoren dafür verantwortlich sind, warum immer mehr Pferde unter einer Unterversorgung „leiden“.


Der Zinkgehalt in Böden nimmt ab

Untersuchungen zeigen, dass eine intensiv betriebene Weidewirtschaft zu einem Zinkmangel im Futter führt. Auch in der Pflanze übernimmt das Spurenelement im Eiweißstoffwechsel eine führende Rolle. Die Aufnahme der Pflanzen ist außer vom Zinkgehalt im Boden in erster Linie vom pH-Wert und Phosphatgehalt des Bodens abhängig.


Umweltgifte, Verdauungsprobleme, Stoffwechselerkrankungen, Medikamente usw. erhöhen den täglichen Bedarf

Gerade in den Entgiftungsorganen Haut, Niere und Leber ist das Spurenelement Zink integraler Bestandteil und/oder Cofaktor zahlreicher Enzyme. Kommt es im Entgiftungsstoffwechsel zu einer stark ansteigenden Aktivität, ist auch der Bedarf an Zink erhöht. Wird es dem Pferd aber nicht über ein zusätzliches Ergänzungsfutter oder ein hochwertiges Mineralfutter bereitgestellt, kommt es am Ende zu einer verminderten Entgiftungsleistung, Hautirritationen (Mauke, Ekzem usw.) und einer reduzierten Leberaktivität. Gerade aber die Leber übernimmt neben der Entgiftung eine Vielzahl von weiteren Aufgaben (Energie bzw. Kohlenhydratstoffwechsel, Fettstoffwechsel, In*****- bzw. Hormonstoffwechsel). Auch hier ist das Spurenelement wesentlicher Akteur.


Falsches Futter – Wechselwirkungen – Bioverfügbarkeit

Zink wird beim Pferd über den Dünndarm resorbiert. Die beste Aufnahme (Bioverfügbarkeit) erreicht man, indem es an Proteine (Aminosäuren) gebunden wird. Heute weiß man auch, dass die Resorptionsrate organischen Zinks durch Vitamin C, Tryptophan, Cystein, Methionin usw. erhöht werden kann. Dennoch nutzen andere Mineralien und Spurenelemente denselben Weg über den Dünndarm in den Stoffwechselkreislauf. Daher kann die Aufnahme durch Fütterungsfehler gehemmt bzw. reduziert werden. Calcium z.B. bildet mit dem Zink einen unlöslichen Zink-Calciumphytat-Komplex und es kommt dadurch zu einer erhöhten renalen Ausscheidung oder verdrängt es. Schwermetalle wie z.B. Cadmium (Dünger, Leinsamen, Seealgen usw.) oder das Lingnin aus dem Stroh, die Phytinsäure aus dem Getreide oder die Bierhefe hemmen eine Aufnahme und es kann, trotz einer rechnerisch ausreichenden Versorgung, zu einem Zinkdefizit kommen. Auch Spurenelemente wie Eisen und Kupfer nehmen Einfluss auf die Resorption.


Die Gefahr einer Fettleber und der Wahl des falschen Öls!

Bei einer Reihe von Untersuchungen an Tieren (auch Pferden) konnte festgestellt werden, dass ein Zinkmangel und die überwiegende Zufütterung von Ölen mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren (Kokosfett, Olivenöl, Distelöl usw.) zu einer Fettleber führen. (EDER und KIRCHGESSNER, 1994). Zink als essentielles Spurenelement besitzt eine wichtige Position im Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel. Fehlt es, kommt es zu Fetteinlagerungen in der Leber. In den Studien konnte dieser massive Anstieg aber nur bei gesättigten Fettsäuren beobachtet werden. Leinöle (hoher Anteil an Omega 3 Fettsäuren) zeigten in den Versuchen keinen signifikanten Anstieg der Fette in der Leber. Zudem weiß man, dass ein Zinkdefizit zu einer signifikanten Glukoseintoleranz führt. (ROTH und KIRCHGESSNER). Auf Grund der bei EMS oder KPU stoffwechselspezifischen Störungen des Vitamin B Stoffwechsels haben darüber hinaus Pferde auch bei ausreichender Zinksupplementierung eine Unterversorgung. Daher sollte bei der Wahl des Öles auf einen hohen Anteil an Omega 3 Fettsäuren (Leinöl) geachtet werden. Zusätzlich kann mit einer bedarfsgerechten Supplementierung org. gebundenen Zinks (Zinkchelat) Einfluss auf den Glukosestoffwechsel genommen werden. Ebenso sind die oft überdurchschnittlich propagierten Eigenschaften anderer Öle (z.B. Schwarzkümmelöl usw.) reines Marketing und können weder die ernährungsphysiologischen Eigenschaften der Omega 3 Fettsäuren für den Gelenk- und Immunstoffwechsel, sowie dessen Verdaulichkeit übertreffen.

Leinöl ist daher immer die beste Wahl. Achten muss man auf eine kühle und lichtgeschützte Lagerung.


Die Vielseitigkeit von Zink

Schwerpunktmäßig ist gerade die Regenerations- und Entgiftungsleistung der Leber stark von der Zinkversorgung abhängig. Symptome wie struppiges Fell, Haarausfall, eine verzögerte Wundheilung oder eine eingeschränkte Futterverwertung können erste Anzeichen eines Mangels sein. Im Blutbild deuten bereits Werte im unteren Referenzbereich auf eine Unterversorgung hin. Da die Resorption, bei hoher Dosierung, automatisch auf den Bedarf reduziert wird, ist eine Überdosierung nur bei falscher Anwendung zu erwarten. Wählen Sie Ergänzungsfutter mit organischen Zink-Komplexverbindungen und unterstützen Sie den Leberstoffwechsel. Gerade Pferde mit gesundheitlichen „Vorschäden“, wie z.B. EMS, KPU, ECS oder Sommerekzem, benötigen als Grundversorgung ein Mineralfutter mit extra hochwertigem Zink. Diesem Anspruch werden wir mit all unseren Ergänzungsfuttern grundsätzlich gerecht. Darüber hinaus empfehlen wir bei niedrigen Zinkwerten unser zusätzliches Ergänzungsfutter „Billy`s Zink“. Eine spezielle Wiesenkräutermischung unterstützt die Leber als Hauptorgan des Zinkstoffwechsels. „Billy`s Zink“ gleicht die ernährungs- und stoffwechselbedingten Verluste des Spurenelements aus.