Das Spurenelement Kupfer beim Pferd - Kupfermangel und KupferüberschussDie tägliche Versorgungsempfehlung für ein 500 kg schweres Pferd liegt bei 106 mg Kupfer (GfE 2014). Heu enthält im Durchschnitt 4 – 5 mg Kupfer/kg TS, Hafer oder Gerste zwischen 3 – 8 mg/kg TS. Eine normale Heu- und Getreide-Fütterung beim Pferd deckt diese Menge somit nicht grundsätzlich ab.

Das Spurenelement Kupfer ist für den Organismus des Pferdes sehr wichtig, da es nicht nur zur Leistungsfähigkeit des Pferdes beiträgt, sondern auch das gesamte Stützgewebe und dessen Stabilität unterstützt. Allgemein erhöht das Spurenelement Kupfer die Widerstandskraft des Pferdes und verbessert die Abwehrleistung vor schädlichen Umwelteinflüssen und Bakterien.

Im Körper des Pferdes hilft Kupfer beim Aufbau des kollagenen Bindegewebes. Dieses wird  zur Stabilisierung der Knorpelzellen im Knorpelgewebe und in den Bändern und Sehnen benötigt. Auch beim Aufbau und der Regeneration des Bindegewebes sowie an der Wundheilung ist Kupfer nicht unbeteiligt.


Kupfermangel beim Pferd

Bei einem Kupfermangel - speziell bei jungen Pferden, die gerade in der Ausbildung sind und mehr bewegt werden, besteht die Gefahr einer Osteochondrose. Das bedeutet, dass es zu einer Beeinträchtigung der Knochenbildung und im schlimmsten Fall auch zu einer Chipbildung kommen kann.

Das größte Speicherorgan für Kupfer ist die Leber. Neben der Leber werden Teile des Kupfers auch in den Knochen, der Muskulatur und der Haut gespeichert. Bereits das Fohlen im Mutterleib lagert Kupferreserven in der Leber ein, um nach der Geburt möglichst schnell Mangelerscheinungen im Körper wieder ausgleichen zu können. Ist die tragende oder laktierende Stute mit Kupfer unterversorgt, besteht die Möglichkeit, dass es beim Fohlen zu Wachstumsstörungen, Gelenksdegenerationen und Kleinwuchs kommt. Bei der Stute selbst führt die Unterversorgung oft zu einer Verringerung der Milch- und Milchfettleistung.

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Zeigt sich ein Kupfermangel im Blut wird vom Pferd als erstes das Kupfer in den Knochen zum Ausgleich genutzt. Durch das Aufbrauchen der Reserven im gesamten Körper kann ein andauernder Kupfermangel auch zu nachhaltigen Schäden führen.
Eine zu hohe Konzentration an Ballaststoffen, Calcium, Phosphat, Zink, Eisen, Molybdän, Cadmium, Sulfid  oder Phytinsäure können die Aufnahme von Kupfer beeinträchtigen und daher einen Mangel hervorrufen. Bei einem zusätzlichen Manganmangel kann es zu Pigmentstörungen (Kupferbrille) und Veränderungen in den Farbnuancen und zu Leberproblemen kommen. 


Symptome Kupfermangel beim Pferd:

  • Neigung zu Hautproblemen (Schuppenbildung, Mauke) und Ekzemen (auch Sommerekzem)
  • Kupferbrille
  • Neigung zu Hufproblemen bis hin zur Hufrehe
  • Neigung zu Allergien
  • Hormonstörungen bei Zuchtstuten und Deckhengsten
  • Auffällige Neigung zu Infektionskrankheiten
  • Störung in der Knochenbildung bei Fohlen und Jungpferden

Kupferüberschuss beim Pferd

Bei einer Kupfer-Überversorgung kann die Aufnahme von Zink gehemmt werden und unbewusst ein Zinkmangel verursacht werden. 

Als Spurenelement ist Kupfer auch beim Abbau von Histamin beteiligt. Dieses wird vom Körper zur Abwehr von körperfremder Stoffe wie z.B. verdorbenes Futter oder Silage zur Verfügung gestellt.

Als Coenzym hilft Kupfer beim Abfangen von Sauerstoffradikalen und hat Auswirkung auf die Stressresistenz und das Immunsystem.