Die essenzielle Aminosäure Isoleucin unterstützt die Muskulatur beim Pferd und ist für die Insulinausschüttung mit verantwortlich.Das Protein Isoleucin gehört zu der Gruppe der essenziellen Aminosäuren und kommt auch in unterschiedlicher Höhe in anderen Aminosäuren vor. Entdeckt und erstmalig isoliert wurde das Protein Isoleucin schon 1904 von Paul Ehrlich.

Isoleucin beeinflusst viele Körperfunktionen des Pferdes und wird nicht, wie viele andere Aminosäuren in der Leber umgewandelt. Es wird sofort in die Muskeln transportiert und dort weiterverarbeitet. Da der Pferdeorganismus selbst kein Isoleucin bilden kann, muss es über die Nahrung hinzugefügt werden. Ausgeschieden wird das Protein über den Urin. Vor allem die Muskeln und der Hormonhaushalt profitieren vom Isoleucin. Es baut zusammen mit den Proteinen Valin und Leucin das Muskelgewebe auf und schützt mit den beiden anderen Proteinen das Muskelgewebe bei starken körperlichen Stress, Krankheiten und Operationen vor einem schnellen Abbau der Muskulatur. Das Muskelgewebe wird regeneriert und erhalten.

Bei hohen körperlichen Anstrengungen setzt das Isoleucin Energie in Form von Glukose frei. Der Hormonhaushalt und der Blutzuckerspiegel werden durch das Isoleucin im Gleichgewicht gehalten, da es die Insulin – Ausschüttung in der Bauchspeicheldrüse veranlasst. Das Wachstumshormon Somatotropin wird mit Hilfe vom Isoleucin in hinreichender Anzahl zur Verfügung gestellt. Durch die Stimulation der Insulin – Ausschüttung wird wiederum die Ausschüttung von Aminosäuren und Glukose in den Muskelzellen angeregt.

Das Isoleucin hat verschiedene Wirkungen auf den Pferdeorganismus. Unter anderem:

  • Die Stärkung des Immunsystems
  • Aufbau und Schutz von Muskeln
  • Beschleunigte Heilung von Wunden sowie Regenaration von Geweben
  • Regulierung des Hormonhaushalts

Bei einem Mangel an Isoleucin kann es bei Pferden im Allgemeinen zu Muskelschwäche und Antriebslosigkeit kommen. Im speziellen kann es in folgenden Bereichen zu Problemen kommen:

  • Körperliche Leistungsfähigkeit: Verlust der Muskelmasse und allgemeine Leistungsschwäche auf körperlicher und mentaler Ebene
  • Hormonelle Schwankungen: Probleme mit der Regulierung des Hormonhaushalts
  • Anfälligkeit und Wundheilung: erhöhte Krankheitsanfälligkeit und schlechtere Wundheilung

Eine Überdosierung von Isoleucin oder eine besonders fettreiche Fütterung kann zu einer Resistenz gegenüber Insulin führen.

Als Nebenwirkung von Isoleucin ist nur bekannt, dass es bei einer isolierten Aufnahme zu einer Störung der Verdauung und des Stoffwechsels kommen kann.

In der Pferdefütterung gibt es einige Futtermittel bzw. Kräuter die einen besonders hohen Anteil an Isoleucin besitzen. Besonders der Bockshornkleesamen ist hier hervorzuheben, dieser besitzt einen besonders hohen Anteil an Isoleucin. Aber auch Sonnenblumenkerne, Basilikum, Leinsamen und Hafer sind gute Isoleucin-Lieferanten.