Hibiskusblüte – farbenfrohe Heilpflanze fürs Pferd
Das Wort Hibiskus stammt von dem altgriechischen Wort „hibiskos“ ab, welches wiederum auf das keltische Wort „ibisca“ zurückgeht.
Der Hibiskus gehört zu der Pflanzengattung der Malvengewächse (Malvacea), wovon etwa 200 bis 675 verschiedene Arten existieren. Der Hibiskus, oder auch Roseneibisch, Straucheibisch, Syriacus, rote Malve oder afrikanische Malve genannt, ist hauptsächlich in den tropischen und subtropischen Regionen der Erde verbreitet (wo er wild wächst) und stammt ursprünglich aus Asien.
Von besonderer Bedeutung für die Naturheilkunde und Schulmedizin ist vor allem der Hibiscus sabdariffa. Dieser ist im Südosten Asiens beheimatet. Der Hibiscus sabdariffa ist eine einjährige, bis zu 2 m hochwachsende (selten bis 3 m) kräuterartige Pflanze. Die Stängel der Blüte weisen eine rötliche und dunkelgrüne Farbe auf und die Blätter sind in 3 - 5 tiefe Lappen unterteilt.
Volkstümliche Namen
Im Speziellen wird der Hibiscus sabdariffa als Roselle bezeichnet. Darüber hinaus haben sich einige volkstümliche Namen etabliert:
- Karkade
- Afrikanische Malve
- Sudan-Eibisch
- Sabdariff-Eibisch
- sowie schlicht Eibisch
Wie wirkt der Hibiskus auf das Pferd?
Eingesetzt wird er in der Homöopathie und Pflanzenkunde hauptsächlich als:
- Schleimlöser
- leichtes Abführmittel
Die Wirkung der Heilpflanze wird darüber hinaus beschrieben als:
- harntreibend
- galletreibend
- antibakteriell
- stoffwechselanregend
Die Hibiskusblüte besteht zu 15 - 30 % aus Pflanzensäuren:
- Hibiskussäure
- Zitronensäure
- Weinsäure
- Apfelsäure
- Pektine (verdauungsfördernd, Gallensäure-bindend, Cholesterin-senkend)
Die Hibiskusblüte – Wirkung auf Mensch und Pferd
Einige wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass der Tee aus Hibiscus sabdariffa eine blutdrucksenkende Wirkung hat. Zudem wird der Hibiskus in der Volksmedizin bei Kreislaufbeschwerden, Erkältungen und Ekzemen als mildes Laxans sowie zur Anregung des Appetits eingesetzt, wobei diese Wirkungen nicht sicher belegt sind.
Für Pferde werden die Hibiskusblüten wegen ihrer antibakteriellen Wirkung auf die Schleimhäute geschätzt (Atemwege, Verdauungstrakt). Der hohe Gehalt an Vitamin C, Zitronensäure und Weinsäure macht die Blüten bei Erkältungskrankheiten sehr beliebt. Kombiniert mit Hagebuttenschalenpulver (je 10 bis 15 Gramm) sind die Hibiskusblüten eine ideale natürliche Ergänzung bei Abwehr- bzw. Immunschwächen. Für EMS-Pferde werden die lipidsenkenden Eigenschaften des Hibiskus diskutiert. Studien hierzu liegen noch nicht vor.
Für Pferde kann die Hibiskusblüte bei folgenden Problemen eingesetzt werden:
Innere Anwendung
- Erkältungen
- festem Kot
- milchigem Urin
- Kreislaufbeschwerden
- Durchblutungsstörungen
- Entzündungen des Magens
- produktivem Husten
- Entzündungen der oberen Atemwege
Äußerliche Anwendung
- Ekzeme
- allergische Hautreaktionen
Fütterung/Dosierung beim Pferd
- 10 bis max. 25 Gramm täglich in das Futter oder als Tee verabreichen
- Dauer: 3 bis 6 Wochen
Achtung bei der Fütterung an tragende Stuten
Stuten sollten in den letzten Wochen der Trächtigkeit Kräuter nur nach Rücksprache mit dem Ernährungsberater oder Tierarzt gefüttert bekommen. Gerade die Hibiskusblüte kann in hoher Dosierung (zumindest in Versuchen mit Ratten) zu einer erhöhten Uteruskontraktion führen.
Quellen: https://www.schwabe.de/arzneipflanzen/detail/plant/hibiskus/; https://www.fid-gesundheitswissen.de/pflanzenheilkunde/hibiskus/; http://www.heilkraut-ratgeber.de/heilkrauter/hibiskus/; https://www.vitamine.com/heilpflanzen/hibiskus/; https://de.wikipedia.org/wiki/Hibiskus; https://gartenbuch.lubera.com/de/kann-man-hibiskusblueten-essen-p841