Richtig anweiden, wie funktioniert das?

Täglich erreichen uns einige Fragen rund um das Thema: Anweiden. Gerade das „richtige Anweiden“ steht im Fokus. Folgend finden Sie die häufigsten Fragen und die dazugehörigen Antworten unserer Ernährungsberater.

 

Nein, das Anweiden ist grundsätzlich für Tiere, die den gesamten Winter auf der Weide standen, nicht zwingend notwendig. Allerdings sollten die Wetterbedingungen berücksichtigt werden. Wird es abrupt warm, so empfehlen wir umsichtig anzuweiden (ggf. stundenweise Heu füttern), um den Verdauungstrakt und den Entgiftungsstoffwechsel (besonders bei Stoffwechsel empfindlichen, älteren oder allgemein schwachen Pferden) nicht übermäßig zu belasten. Die ersten Wochen Weidezeit im Frühjahr sind selbst für an die Weide gewöhnte Pferde und deren Stoffwechsel eine große Herausforderung. Wir empfehlen: Billy’s Weidekräuter und/oder ESTELLA Verdauungssaft.

 

Pferde mit Stoffwechselerkrankungen (PSSM, EMS, Cushing) sollten erst angeweidet werden, wenn das Gras bereits eine Höhe von ca. 25 cm erreicht hat. Liegen die nächtlichen Temperaturen noch um den Gefrierpunkt, ist es sinnvoll, erst am Nachmittag anzuweiden. Gesunde Pferde reagieren sehr individuell auf die Umstellung (von Heu auf Weidegras). Eine pauschale Aussage zum idealen Zeitpunkt ist schwer zu treffen. Nur nimmt selbst das gesunde und junge Pferd keinen Schaden, wenn es vom Anweidemanagement her dem „Schwächsten“ angepasst wird. Wir empfehlen: Billy’s Weidekräuter und ESTELLA Verdauungssaft.

 

Ja! Dem hochkomplexen Verdauungsapparat des Pferdes sollte man Zeit geben, damit er sich auf die neuen Umstände vorbereiten kann. Idealerweise können Sie massive Verdauungsstörungen (Durchfälle, Koliken, Regulationsstörungen oder Hufrehe) vermeiden, indem Sie den Übergang von der Stall- auf die Weidefütterung langsam erfolgen lassen. Bereiten Sie Ihr Pferd daher bereits 2 bis 3 Wochen vor dem ersten Weidegang vor. Stoffwechselanregende Kräuter, Gesteinsmehle und Lebendhefen (z.B. YeaSacc – Achtung: keine Backhefen!) können bereits im Vorfeld die Darmflora stimulieren. Kleinere Spaziergänge mit leichtem Angrasen können auch helfen (achten Sie bitte darauf, dass nur an geeigneten Stellen gegrast wird). Billy´s Weidekräuter, MykoTox oder YeaSacc Mikro fördern hierbei die Entgiftung bzw. Ausscheidung von gesundheitsbelastenden Stoffen im Verdauungstrakt und bereiten die Pferde auf das Frühjahr vor.

 

Der Übergang von der Stall- auf Weidefütterung sollte langsam erfolgen. Ein abrupter Wechsel von trockenem und in der Regel rohfaserreichem, eiweißarmem Stallfutter auf das wasserreiche, rohfaserarme, kohlenhydrat- (WSC) und eiweißreiche Frühjahrsweidefutter kann zu Verdauungsstörungen führen. Es kann zu wässrigen Durchfällen, Tympanien und Koliken, unter Umständen auch zu schweren Regulationsstörungen oder Intoxikationen führen. Hufrehe stellt besonders bei Ponys ein großes Problem dar. Lesen Sie hierzu: Pferde im Frühjahr richtig anweiden

 

Wenn Ihr Pferd nach dem Weidegang einen aufgeblähten Bauch hat, ist dies in der Regel kein Grund zur Sorge. Der hohe Gehalt an Eiweiß und leicht verdaulichen Kohlenhydraten in Verbindung mit den hohen Wassermengen aus dem Gras führen zu Aufgasungen im Verdauungstrakt. In der ersten Zeit des Anweidens beobachten viele Pferdebesitzer ein hastigeres bzw. schnelleres Fressverhalten der Pferde. Die Darmflora muss sich zunächst an die neue Situation gewöhnen und komplett umstellen. Diese Umstellung dauert 2 bis 4 Wochen. In dieser Situation können Billy’s Weidekräuter sowie der ESTELLA Verdauungssaft zur Unterstützung eingesetzt werden.

 

Da gerade das junge Gras viel Energie (u.a. Kohlenhydrate wie Stärke und Zucker, Fruktan) und Eiweiß beinhaltet, übersäuert der Darminhalt, Bakterien sterben und sondern hochgiftige Edotoxine ab, welche die Darmflora zerstören und letztendlich den Entgiftungsstoffwechsel belasten. Weit verbreitete Weidepflanzen mit einem hohen Anteil an Gerb- oder/und Bitterstoffen unterdrücken darüber hinaus die Wasseraufnahme im Dickdarm. Dies hat unter Umständen Kotwasser zur Folge. Zur Förderung der Entgiftung bzw. Ausscheidung gesundheitsbelastender Stoffe im Verdauungstrakt empfehlen wir unser MykoTox.

 

Vor dem Weidegang empfehlen wir eine verstärkte Heufütterung. Das Pferd sollte langsam (in einem Zeitraum von 2 bis 4 Wochen) an das Gras gewöhnt werden. Nach dem Weidegang ist nach Möglichkeit Heu und Stroh zur Verfügung zu stellen. Bei sehr starkem Durchfall sollten unbedingt Elektrolyte zugefüttert werden (EquiPower-Elektrolyt liquid). Hält der Durchfall an, so sollte ein Tierarzt konsultiert werden. Billy’s Weidekräuter unterstützen in dieser Zeit den Verdauungs- und Entgiftungsstoffwechsel und der ESTELLA Darmsaft wirkt beruhigend bzw. harmonisierend auf den Darm.

 

Umso höher das Gras ist, umso besser. Es sollte eine Mindesthöhe von 25 cm erreicht haben und die Anweidezeit sollte täglich sehr langsam gesteigert werden. Füttern Sie ein Mineralfutter zur Unterstützung des Stoffwechsels (MeboSyn | N-Sulin | KP Ultra B) und Billy’s Weidekräuter. Diese Produkte unterstützen in der Zeit des Anweidens den Verdauungs- und Entgiftungsstoffwechsel.

 

Artischocke: Neben den cholesterinsenkenden Eigenschaften wirken die sekundären Pflanzenstoffe der Artischocke verdauungsfördernd und regen die Produktion wichtiger Verdauungssäfte an.
Birkenblätter: Birkenblätter wirken harntreibend und möglicherweise keimtötend. Dieser Effekt unterstützt die Nieren in der Entgiftung (insbes. weidebedingter Eiweißüberschuss).
Brennnesselkraut: Wie die Birkenblätter wirken die Bestandteile der Brennnessel harntreibend und nach neuesten Erkenntnissen wird auch die Produktion entzündungsfördernder Zytokine unterdrückt. Brennnesseln regen den Gallen- und Leberstoffwechsel an.
Fenchelfrüchte: Die ätherischen Öle des Fenchels wirken verdauungsfördernd und krampflösend.
Hagebuttenschalen: Harmonisieren den pH-Wert des Magens, wirken verdauungsfördernd und regen den Gallenfluss (Bauchspeicheldrüse, Verdauung im Zwölffingerdarm) an.
Heidelbeerblätter: Neben den verdauungsregulierenden Gerbstoffen enthalten die früh geernteten Blätter den blutzuckersenkenden Wirkstoff Myrtillin.
Kamillenblüten: Insbesondere krampflösend und entzündungshemmend sind die pflanzlichen Wirkstoffe der Kamillenblüte. Sie fördern die Verdauung und wirken blähungstreibend.
Klebkraut (Klettenlabkraut): Als Heilpflanze ist sie ein wenig in Vergessenheit geraten. Besonders hervorzuheben sind die aus alten Überlieferungen dokumentierten Eigenschaften: harntreibend, regen das Lymphsystem an (angelaufene Beine nach dem Anweiden, dicke Ohrspeicheldrüsen) und harmonisieren den Verdauungsapparat.
Kümmel und Anis: Insbesondere die ätherischen Öle des Kümmelsamens beugen dyspeptische Beschwerden vor (Völlegefühl, Blähungen, Magen- Darmkrämpfe).
Mädesüß: Viele kennen diese Heilpflanze im Einsatz bei Erkältungskrankheiten. Die darin enthaltenen Gerbstoffe (z.B. Ellagitannin) sind jedoch auch für den Verdauungstrakt besonders wertvoll. Fütterungsbedingten Darmschleimhautläsionen wird vorgebeugt. Durchfall und Blähungen können vermieden werden.
Maulbeerblätter: Eine besondere Bedeutung kommt der Maulbeere bei der Diabetes Typ 2 zu. Der einzig in der Maulbeere vorkommende Wirkstoff 1-deoxynojirimycin (DJN) hat eine stark blutzuckersenkende Wirkung (3-fach Wirkung).

 

Je nach Schweregrad der Hufrehe und je nach Weidebeschaffenheit, sollte in manchen Fällen gänzlich auf den Weidegang verzichtet werden. Das Weidegras sollte mindestens 25 cm hoch sein und die tägliche Weidezeit sollte täglich nur um wenige Minuten gesteigert werden. Überprüfen Sie regelmäßig die Pulsation des Hufes und reduzieren Sie die Weidzeiten, sollte sich eine Fühligkeit einstellen. Vor dem Anweiden können Sie den Darm reinigen und aufbauen sowie den Entgiftungsstoffwechsel mit MykoTox unterstützen. Dies fördert die Entgiftung und Ausscheidung gesundheitsbelastender Stoffe im Verdauungstrakt. Während des Anweidens können Billy’s Weidekräuter unterstützend auf den Verdauungs- und Entgiftungsstoffwechsel des Pferdes einwirken und den Blutzuckerspiegel harmonisieren. Lesen Sie hierzu auch unseren Fachartikel: Fütterung beim Pferd mit Hufrehe

 

Gerade das frische Weidegras führt zu leichten bis mittleren Aufgasungen beim Pferd. Insbesondere dann, wenn Pferde nicht vorsichtig genug an die neuen Umstände (Futterzusammensetzung) herangeführt wurden. Kommt es zu einer übermäßigen Anflutung von wasserreichen, rohfaserarmen, dagegen kohlenhydrat- (WSC) und eiweißreichen Frühjahrsweidefutter, können sehr schmerzhafte und gefährliche Blähkoliken entstehen. Bei akuten starken Blähungen können Sie 2 bis 3 mal täglich in Abständen von ca. 30 Minuten 50 bis 75 ml unseres ESTELLA Verdauungssaftes oral verabreichen (einfach mit Einwegspritze ins Maul geben). Die besonders intensiven Gerb- und Bitterstoffe aus diesem Kräutersaft unterstützen eine gesunde Verdauung und reduzieren auch während des Anweidens die Gefahr einer fütterungsbedingten Blähung.

 

In vielen Fällen kommt es während des Anweidens oder bei intensivem Weiden bei einigen Pferden zu Mauke in den Fesselbeugen. Zum einen kann diese ein Hinweis auf eine eiweißbedingte Überlastung des Entgiftungsstoffwechsels sein (ggf. in Kombination mit Zinkmangel) sowie Grasmilben, die zu Hautirritationen führen. In beiden Fällen ist eine Reduzierung der Weidezeit bzw. -intensität ratsam. Zusätzlich sollt die Mineral- und Spurenelementversorgung überprüft und ggf. optimiert werden. Lesen Sie hierzu: Das optimale Mineralfutter für Pferde: wer die Wahl hat, hat die Qual!Füttern Sie gesund: die tägliche Ration Mineralfutter ist wichtig!

 

Wir erleben häufiger Kunden, die von geschwollenen Beinen ihrer Pferde während des Anweidens berichten. In den meisten Fällen sind angelaufene Beine ein Hinweis auf ein gestörtes Lymphsystem. Hier spielt die Niere eine zentrale Rolle und insbesondere die massiv überschüssigen Futtereiweiße aus dem Weidegras führen zu einer Überlastung des Entgiftungsstoffwechsels – hier in erster Linie die Nieren. Die betroffenen Pferde sollten von der Weide genommen werden. Zusätzlich kann durch die Zufütterung von Zink und z.B. Billy´s Nierenkräuter sowie einer ausreichenden Versorgung durch ein Mineralfutter wie das Mineral Plus schnell Abhilfe geschaffen werden.


 

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In unserem Fachartikel zum Anweiden gehen wir auf viele weitere Themen ein. Sollte danach noch eine Frage offenbleiben, schreiben Sie uns! Gerne beantworten wir auch diese Fragen.


Aktualisiert: 05.2021