Sicherlich kann eine Belastungsrehe (bzw. vorangegangene Huflederhautentzündung) zur Hufrehe führen - aber da muß das Pferd schon vorher übermäßig unfreiwillig über die gefrorenen Koppel gejagt werden. Und eine Huflederhautentzündung führt nicht zwangsläufig zur Hufrehe. Hier bei uns haben wir i.d.R. jeden Winter mehrere Monate Bodenfrost und zwischendrin wieder Matsch. 

Zweifelsohne können ein falscher Hufbeschlag oder eine falsche Hufstellung neben Infektionen/Toxämien, falsche Ernährung, einseitige Belastung, Klimaänderungen und der Konditionszustand Auslöser für Hufrehe sein.  Die Frage stellt sich warum lesen wir gerade jetzt auch etwas über Pferde mit Hufrehe (wo doch eigentlich gar nicht die Zeit dafür wäre). In der Wissenschaft hat man schon seit längerem das Problem erkannt, daß Hufrehe immer häufiger ganzjährig auftritt.  In vielen Studien macht man das sogenannte Metabolische Syndrom maßgeblich für eine Hufreheentstehung verantwortlich.  Hier spielen der Glukose- und Fettstoffwechsel, Kortisol, Insulin sowie die Schilddrüsenhormone in unterschiedlicher Weise eine Rolle.

Kann gefrorener oder unebener Boden Hufrehe auslösen?Die von Dr. Thies genannten Möglichkeiten, also Futter von anderen Pferde gefressen oder Fruktan (wegen Weidegang nach Frost (unter 4 ° C) und bei Sonnenschein), leuchten am ehesten ein.  Bei der Aufnahme von schnell fermentierbaren Kohlenhydraten innerhalb einer Mahlzeit kommt es zu einer drastischen Veränderung der Dickdarmflora wie bei einer Fütterung mit Stärke. In der Regel werden Fruktane durch bakterielle Enzyme zu flüchtigen Fettsäuren (dienen dem Pferd als Energiequelle) und in geringen Mengen auch zu Laktat abgebaut.  Die Veränderung/Zerstörung der Dickdarmflora führt zu diesem Kollaps. Leber und selten auch die Niere sind hier als Entgiftungsorgane gefragt und meist bereits überlastet. Der Auslöser (Nahrungsaufnahme) liegt i. d. R. ca. 40 Stunden vor den ersten klinischen Anzeichen einer Hufrehe zurück.

Grundsätzlich ist es jetzt (Neben der Betreuung durch den Tierarzt!!) von Nöten, daß das Pferd ausreichend mit allen essentiellen Nährstoffen, Mengen- und Spurenelementen versorgt wird, die für den Aufbau von Gewebe benötigt werden.  Der Leber sollte ernährungsphysiologisch geholfen werden die entstandenen Toxine zu deaktivieren und eliminieren.  (Bausteine; Cholin, Methionin, Vitamin B 12, Mariendistel, Löwenzahn usw.)

Freie Radikal sollten inaktiviert werden. Dies erreicht man durch sogenannte Antiodidantien wie Vitamin E, Vitamin C, Kupfer, Bioflavonoide oder Artischocke.

Die Darmflora muss schnell regeneriert werden (Probiotikas, B-Vitamine, Lecithin, Süßholz).

Sämtliche Zusatzfutter sollten keine genetisch veränderten Inhaltsstoffe enthalten.

Wir empfehlen:

1. Die Fütterung unseres Laminitex in der akuten Phase der Hufrehe

2. Anschließend die Ergänzung des Futters mit unserem MeboSyn oder Mineral Plus (hoch dosiert)

Auf eine Zufütterung von größeren Mengen Öl (> 15 ml je 100 kg Körpergewicht) sollte zunächst verzichtet werden.

Fütterungsempfehlung zu Hufrehevorbeugung