Raketen und Böller zu Silvester machen Pferde schreckhaft.Es dauert nicht mehr lange, dann ist es wieder soweit: Unsere Pferde, Hunde, Katzen und Wildtiere werden regelrecht aus ihrem "Winterschlaf" gerissen. Laute Böller, pfeifende Raketen und grelle Lichtblitze am dunklen Himmel kündigen den Jahreswechsel an. Für alle Haustiere, einschließlich unserer Pferde, beginnt eine stressreiche Phase. Pferde sind Fluchttiere mit einem ausgesprochen guten Geruchssinn und extrem guten Gehör. Leider beginnt dieser für Pferde schwer einzuordnende und Panik auslösende Lärm bereits einige Tage vor dem Jahreswechsel. Pferde sind nicht nur in der Lage hohe und tiefe Töne eher wahrzunehmen als der Mensch, sondern ihre Ohrmuscheln können um 180 Grad in alle Richtungen gedreht werden. Verstärkt wird diese Wahrnehmung durch ihre Sinneshaare, welche auch die Schallwellen deutlich stärker als der Mensch registrieren.

Nicht nur der ohrenbetäubende Lärm löst bei den Pferden häufig Panik aus, sondern der intensive Brandgeruch führt bei den Vierbeinern automatisch zu massiven Stressattacken.

Jedes Jahr brechen immer wieder Pferde aus Koppeln aus und rennen auf befahrene Straßen. Viele von uns haben noch die Bilder der auf der Autobahn erfassten Pferdeherde im letzten Jahr im Kopf. Pferde mit und ohne Reiter gehen durch, weil leider nicht nur um die Silvesternacht, sondern auch einige Tage davor und danach "geböllert" wird. Es kann einfach nicht abgeschätzt werden, ab wann die Luft für den ersten Ausritt im neuen Jahr wieder rein ist. Viele Menschen denken einfach nicht daran, wie gefährlich solche Aktionen im Straßenverkehr für Pferd, Reiter und andere Verkehrsteilnehmer werden können. Zusätzlich können sich in Panik geratene Pferde im Stall oder auf der fest umzäunten Weide selbst verletzen. Im schlimmsten Fall brennen auch jedes Jahr wieder Reitställe oder Bauernhöfe ab, weil eine fehlgeleitete Rakete Heu oder Stroh entzündet.

Wir können nur immer wieder an alle "Silvesterknaller" appellieren, den Einsatz von Raketen und Böllern in der Nähe von Parkanlagen, Waldrändern oder um Bauern- und Reiterhöfe herum zum Schutz der Tiere grundsätzlich zu unterlassen. Leider aber bleibt trotz der vielen Appelle die Vernunft aus.

Nicht nur Pferden, sondern auch Hunden, Katzen, Wildtieren und Vögeln wird um den Jahreswechsel viel abverlangt. Es ist widersprüchlich, sich das ganze Jahr für den Tierschutz stark zu machen und das Leid der Tiere anzuprangern, wenn man selbst nicht auf diesen Unsinn der Knallerei verzichten will. Denken Sie einfach darüber nach, ob ein Silvester ohne Böller nicht viel schöner wäre.

Bis dahin bereiten Sie sensible oder tendenziell schreckhaftere Pferde rechtzeitig mit einer beruhigenden Kräutermischung auf die Jahreswende vor. Sehr empfehlenswert ist hier die Kräutermischung Billy´s Nervenkräuter (hochwertige Kräuter und Vitalstoffe für mehr Gelassenheit und Ruhe – ohne unsinnige Zusätze, Aromastoffe, Bindemittel oder Füllstoffe). Alternativ haben wir auch das flüssige ESTELLA Nervensaft im Sortiment. Das flüssige Kräuterliquid kann selbst mäkeligen Pferden einfach oral verabreicht werden. (Da Kräuter immer auch einige Tage benötigen, um die volle Wirkung zu erzielen, sollten Sie ein bis drei Wochen vorher mit der Gabe beginnen (normale Tagesdosis) und an den lauten Tagen die Dosis verdoppeln bis verdreifachen.)


Treffen Sie rechtzeitig Vorkehrungen für die Silvesternacht:

  • Zäune und Absperrungen bedürfen bereits jetzt schon einer besonderen Aufmerksamkeit. Achten Sie auf ausreichenden Strom auf den Bändern. Kontrollieren Sie den Zaun auf seine Stabilität und prüfen Sie evtl. Engstellen auf mögliche Verletzungsgefahren.
  • Sprechen Sie mit Ihren Nachbarn und klären Sie sie über die Gefahren auf und bitten darum, in unmittelbarer Nähe keine Raketen oder Böller zu zünden.
  • Meiden Sie während der Silvestertage Ausritte durch Ortschaften und steigen Sie im Zweifel ab und führen das Pferd!
  • Beaufsichtigen Sie während der Silvesternacht Ihre Ställe um gegebenenfalls rechtzeitig reagieren zu können.
  • Schalten Sie alle Lichter im Stall oder Offenstall an, dann wirken die Leuchteffekte der Raketen am Himmel nicht mehr so hell. Eine eingeschaltete Reitplatzbeleuchtung hindert die Leute zusätzlich daran zu nah an den Reitstall zu kommen, da nur im Dunkeln das Abfeuern von Raketen den erwünschten Effekt erzielt.
  • Lautere beruhigende Musik ist nicht nur für unsere Haustiere zu Hause ein gutes Mittel, sondern auch im Stall selber kann damit das Geballere von draußen übertönt werden.
  • Kräuter wie Hopfen, Baldrian und Passionsblume beruhigen die Nerven. Traumatisierte Pferde kann man ggf. mit Rescuetropfen wieder "runterholen". Denken Sie daran bereits einige Tage vorher mit der Fütterung zu beginnen, da die Wirkung erst nach einer gewissen Zeit einsetzt.
  • Füttern Sie ausreichend Heu um Mitternacht. Kein Kraftfutter, Äpfel oder Karotten, weil hier die Gefahr einer Schlundverstopfung sehr hoch ist.
  • Befinden sich die Pferde im Freien, sollten sie ausreichend Auslauf zur Verfügung haben.
  • Riskieren Sie nichts! Denken Sie daran, Pferde in Panik achten nicht immer auf Menschen.

Auch wenn der Jahreswechsel noch einige Tage entfernt liegt, wünschen wir Ihnen bereits jetzt einen guten "Ritt" in das neue Jahr!

Ihr Natural Horse Care - Team