Gerade bei der Pferdefütterung wird sehr viel über Sinn und Unsinn von Mischfuttern und Ergänzungsfuttermitteln diskutiert. Bei der täglichen Verabreichung von Mineralfutter ist sich die Pferdewelt jedoch weitestgehend einig, dass eine regelmäßige Versorgung mit Mineralien sinnvoll ist. Über die Zusammensetzung und die tägliche Menge gibt es jedoch ganz unterschiedliche Aussagen. Der Markt ist übersät mit Mischungen die alle eine optimale Versorgung versprechen. Für den Laien wird es schwer die richtige Wahl zu treffen.


Warum sollte ich meinem Pferd überhaupt Mineralfutter geben?

Zunächst hat sich die Spezies Pferd über Millionen Jahre entwickelt und Eiszeiten, Dürren und andere Naturereignisse überlebt ohne Mineralfutter bekommen zu haben. Dies lag aber auch daran, dass das Pferd nicht Tag ein Tag aus auf einer eingezäunten Koppel stand, sondern in den Weiten der Tundra oder Steppe eine Vielzahl von Wiesenkräutern, Hecken, Hölzern und mineralischen Böden zur Verfügung hatte, von denen es je nach Bedarf fressen konnte. Die nativen Bestandteile der Gräser, Wildkräuter und Bäume enthielten Mineralien, Vitamine, Spurenelemente, Aminosäuren und essentielle Fettsäuren, die bei heutiger Haltung auf natürliche Weise nicht mehr aufgenommen werden können. Wir stellen darüber hinaus andere Ansprüche an unser Pferd und geben uns mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 10 bis 15 Jahren nicht mehr zufrieden. Unsere Pferde werden mit schädlichen Umwelteinflüssen konfrontiert, stehen auf „Powergras“, erhalten unnatürlich große Mengen kohlenhydrat- und eiweißreiches Kraftfutter und müssen oft Höchstleistung erbringen. Um unseren Ansprüchen gerecht werden zu können, bedarf es hier einer auf diese Umstände angepassten Fütterung. Zweifelsohne hat hier ein den Anforderungen angepasstes Mineralfutter einen hohen Stellenwert.


Wann, welches und wieviel Mineralfutter?

Pauschal wird man über die Menge und die Zusammensetzung des richtigen Mineralfutters keine Aussage treffen können. Die Haltungs- und Bewegungsbedingungen der Pferde und die Pferdetypen selbst sind viel zu unterschiedlich. Daher sind die meisten Mineralfutter auf eine sogenannte Minimalversorgung ausgelegt. Unter dem Minimalbedarf ist die Menge an Mineral- und Spurenelementen zu verstehen, die beim Pferd unter idealen Haltungs- und Hygienebedingungen Mangelsymptome vermeidet. Diese Grundwerte wurden meist in wissenschaftlichen Versuchen unter Laborbedingungen mit speziellen Futterdiäten ermittelt und sind sicher nur sehr allgemein gehalten und daher nicht immer Bedarfsgerecht umsetzbar. Zudem basieren derartige Ansichten oft auf Nährstofftabellen, deren Erkenntnisse oft schon Jahrzehnte zurückliegen. Neueste Nährstofftabellen von Weidegras und Böden deuten darauf hin, dass diese mittlerweile regional sehr unterschiedlich sind und die Böden aufgrund der Überweidung an Inhalt stark nachgelassen haben. Die jahreszeitbedingten Umstände (Umstellung von Weide auf Heu), das Anweiden, der Beginn der Turniersaison oder gesundheitliche Probleme, wie ein schlechtes Hufwachstum, ein geschwächtes Immunsystem, Fellwechsel, Ekzem oder Mauke verdeutlichen schnell, dass der verantwortungsbewusste Pferdebesitzer bei der Wahl des Mineralfutter für sein Pferd sehr genau hinschauen sollte. Ein guter Tierarzt, Heilpraktiker oder Ernährungsberater kann hier sicher Hilfestellung im Dschungel der Ergänzungsfutter geben. 

Die meisten mit Mineralpellets kombinierten Mischfutterprodukte / Müslis behaupten zwar genau diesen nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ermittelten Minimalbedarf abzudecken, inzwischen weiß man aber, dass eben gerade diese Werte nicht immer aus repräsentativen Tabellen entnommen werden und die Minimalversorgung nicht grundsätzlich das Optimum in der Pferdehaltung darstellt. Vielmehr wäre es wünschenswert, dass hier für den verantwortungsvollen Pferdebesitzer und –züchter nur eine Optimalversorgung in Frage kommen kann.


Woran erkenne ich ein gutes Mineralfutter?

Mineralfutter Pferd

Gute Mineralfutter zeichnen sich dadurch aus, dass sie durch wohlüberlegte Inhaltsstoffe den Stoffwechsel nachhaltig unterstützen und dem ständigen Zellabbau entgegenwirken. Viele lebensnotwendige Vorgänge benötigen ausreichend Mineralstoffe und Spurenelemente. Der Verdauungstrakt benötigt eine Vielzahl von Katalysatoren, Enzymen, Bakterien und Aminosäuren um beim Auf-, Um- und Abbau des Futters wirkungsvoll arbeiten zu können. Neben den allgemeinen Mikronährstoffen sind es gerade auch die sekundären Pflanzenstoffe (Phytamine) die für eine einwandfreie Funktion einzelner Organe von essentieller Bedeutung sind. Ein gutes Mineralfutter achtet in seiner Zusammensetzung darauf, dass sich in Konkurrenz stehende Wirk- und Nährstoffe (Antagonisten) nicht gegenseitig aufheben.

Ein gutes Mineralfutter enthält außerdem immer einen nicht unerheblichen Anteil an Kräutern, deren native Inhaltsstoffe wichtige ernährungsphysiologische Aufgaben erfüllen. Die zugefügten Inhaltsstoffe (Vitamine, Mineral- und Spurenelemente) sollten in organischen Komplexverbindungen vorliegen, da diese besser verstoffwechselt werden können und eine Übersäuerung verhindern. Die Bereitstellung essentieller Aminosäuren nimmt einen erheblichen Einfluss auf die Organfunktion. In unserem Mineralfutter (Mineral Plus) stellen wir darüber hinaus aktive Bakterien zu Unterstützung der Darmflora zur Verfügung, da gerade der Verdauungstrakt eine wesentliche Rolle in der Verstoffwechselung des Futters spielt. Eine wohl dosierte Menge organischen Schwefels (MSM) ist ein wichtiger „Transporthelfer“ in der Versorgung jeder einzelnen Zelle.


Welches Mineralfutter eignet sich bei Problemen, wie schlechtem Hufwachstum oder schlechtem Fell?

Bevor spezielle Bausteine zur Verbesserung des Hufhorns, der Fellqualität oder des Muskelaufbaus eingesetzt werden, sollte über den Einsatz eines hochwertigen Vitalfutters nachgedacht werden. Denn letztendlich erübrigt sich dadurch oft eine zusätzliche Verabreichung kostenintensiver Zusätze und der Pferdebesitzer spart damit Geld. Bevor also auf zusätzliche Bausteine zurückgegriffen wird, sollte die Grundversorgung überdacht und ggf. optimiert werden.


Welches Mineralfutter empfiehlt das Natural Horse Care-Team?

Das nun über Jahre andauernde Feedback zufriedener Kunden, insbesondere in der Anwendung unseres Mineral Plus in Kombination mit dem Omega Balance Öl bestätigt, dass Ihr Pferd mit dieser Kombination optimal versorgt ist.

Sind Sie sich bezüglich der Grundversorgung Ihres Pferdes mit Rau- und Kraftfutter unsicher? Wir beraten Sie gerne!