Zusatzfutter PferdeDas vielseitige Angebot an industriellen Ernährungskonzepten unterschiedlicher Hersteller und deren Zusatzfutter für Pferde hat in den letzten Jahren massiv zugenommen. Darüber hinaus stehen viele Pferde auf Hochleistungsgräsern (Deutsches Weidelgras, Rohrschwingel oder Wiesenschwingel), welche gezielt auf Schmackhaftigkeit gezüchtet wurden und appetit- oder/ und geschmacksanregende Substanzen enthalten. Leistungsgräser werden unter anderem auf die Erhöhung von Konkurrenzkraft, Winterhärte und Resistenzen gegen Stress (Frost, Trockenheit, Parasiten) hin gezüchtet.

Dies wird bei den Gräsern durch in der Pflanze (= endophytisch) lebende Pilzsymbionten unterstützt. Diese Pilzsymbionten und der hohe Anteil an Eiweißen und Kohlenhydraten auf vielen Pferdeweiden sind heute zu einem überwiegenden Anteil für viele Krankheiten und Allergien verantwortlich.


Zusatzfutter für Pferde - sinnvoll?

In der Praxis wird man kaum mehr Pferdeweiden finden, die dem ursprünglichen Bedarf bzw. Fressverhalten der Pferde nachkommen. Früher lebten Pferde auf kargen oder sumpfigen Weiden und von den Pflanzen der Tundra, von Flechten, Moosen und insbesondere Zwergsträuchern. Im Sommer und Herbst waren es die Rinden und Blätter der Laubbäume wie z.B. die Haselnuss, Birke, Espe und Esche die neben den hunderten unterschiedlichen Kräutern gefressen wurden. Dieser gesunde Mix, den die Natur bot, stellte das Gleichgewicht im Stoffwechsel der Pferde ohne Zusatzfutter sicher.

Nun wissen wir aber auch, dass wir unseren Pferden heute diese ursprünglichen Weidegebiete nicht mehr anbieten können. Die „Industrialisierung“ der Pferdehaltung führt dazu, dass sich diese Geschöpfe binnen kurzer Zeit (evolutionsmäßig betrachtet) an artfremde Lebensräume und Zusatzfutter gewöhnen müssen. Gerade in den letzen 20 Jahren hat sich zwar viel in Richtung artgerechte Haltung verändert, dennoch hat dies nur sehr wenig mit den eigentlichen Lebensgewohnheiten der Urrassen zu tun.

Der „HIT“ sind nun mittlerweile gänzlich automatisch gesteuerte und – dankenswerter Weise - meist sehr weitläufige Anlagen mit computergestützten Automaten für Zusatzfutter der Pferde. Aber auch hier sind oft die Weiden mit Hochleistungsgräsern mit geringer Artenvielfalt angesät, überweidet oder zu fett und das angebotene Heu stammt von ähnlichen Wiesen. Pferde sind Pflanzenfresser und lebten überwiegend von schwerverdaulichen und im Sinne der landwirtschaftlichen leistungsbezogenen Massentierhaltung, eher von minderwertigen Pflanzenteilen. Die Automaten mit Zusatzfutter für die Pferde sind heute gefüllt mit leichtverdaulichem Getreide, welches vielleicht sogar thermisch aufgeschlossen und mit Zucker überzogen ist.


Zusatzfutter - Pferde benötigen es, aber wieviel ist sinnvoll?

Wir muten heute den Pferden bzw. dem Verdauungstrakt der Pferde einiges zu - einem Verdauungstrakt in dem über einhundert Billionen Bakterien leben und deren Synergien überlebenswichtig für den Stoffwechsel sind. Da ist es naheliegend über artgerechte und natürliche Fütterung und Zusatzfutter für Pferde nachzudenken. Nun ist aber nicht jede artgerechte und natürliche Fütterung und Haltung bedarfsgerecht. Unsere Pferde müssen Distanzritte gehen, Turniere bestreiten oder schwere Kutschen über harte Straßen ziehen. Wir verlangen unseren Pferden Höchstleistungen ab, halten sie hinter Elektrozäunen und decken sie im Winter mit dicken Decken ein. Wir schlagen Eisen auf die Hufe und halten Sie in bunt gemischten Herden. Somit müssen die ideologischen Gesichtpunkte einer möglichst natürlichen und artgerechten Gabe von Zusatzfutter seit der Domestizierung der Einhufer durch den Menschen in ein vernünftiges Gleichgewicht zu den Bedürfnissen und sicher auch den jeweiligen Haltungsmöglichkeiten gebracht werden.

Durch Zusatzfutter Pferde gesund erhalten: Daher erscheint eine gesunde Mischung aus konventionellem Zusatzfutter für Pferde und natürlichen Komponenten wie Kräutern, Samen, Ölen, Rinden und Wurzeln sicher sehr sinnvoll. Ein guter Ernährungsberater wird sich dieser Herausforderung stellen und die optimale Versorgung zusammenstellen können.

Neben einer ausgewogenen Mineralisierung, sind unsere Kräutermischungen (Eigenmarken & andere Hersteller) geeignete Zusatzfutter für Pferde, um gezielt auf deren Bedürfnisse oder Probleme einzugehen. Gerade die entgiftende oder reinigende Wirkung von Kräutern und der oft hohe Anteil an Bioflavonoiden sind für den Stoffwechsel und das Immunsystem unverzichtbare Helfer.


Anwendungsbeispiele für die Fütterung von Ergänzungsfuttermitteln bei Pferden

Ergänzend zum Mineralfutter eignen sich gerade von Frühjahr bis Herbst die Billy´s Weidekräuter. Diese unterstützen sanft den Verdauungs- und Entgiftungsstoffwechsel während der gesamten Weidesaison. In den Wintermonaten können wir die Billy´s Stallkräuter empfehlen. Diese sind besonders für Pferde mit einem geschwächten Immunsystem empfehlenswert und zur Unterstützung der Gesundheit auch ganzjährig einsetzbar. Die pflanzlichen Wirkstoffe aus den in dieser Mischung enthaltenen Kräutern stärken die Abwehrkräfte, harmonisieren den Verdauungstrakt und beugen Atemwegsbeschwerden vor.

Bei hormonellen Störungen wie Dauerrosse bei Stuten, oder auch sehr hengstigen Wallachen, sowie bei Pferden mit Cushing kann der Mönchspfeffer (ESTELLA Mönchspfeffersaft) gute Dienste leisten. Bei ECS empfehlen wir das N-Sulin. Die zusätzliche Gabe des Mönchspfeffersaftes kann den ACTH-Status ggf. noch besser regulieren.

Der Darm des Pferdes ist die Wiege des Immunsystems. Gerade nach Wurmkuren, Medikamentengaben und schwankender Heuqualität, kann eine Unterstützung der Darmflora mit Lebendhefe oder dem MykoTox sinnvoll sein.


Pferde mit Zusatzfutter entgiften

Mithilfe unser speziellen Mischungen Billy´s Nierenkräuter und Billy´s Leberkräuter kann der natürliche Entgiftungsstoffwechsel angeregt werden. Es hat sich in der Praxis bewährt, erst die Niere auszuleiten und danach die Leber zu unterstützen. So kann sich der Körper voll und ganz auf ein Organ konzentrieren. Insbesondere die Entgiftung der Niere im Frühjahr vor Saisonstart hilft dabei, dass Pferde wieder schnell in ihr altes Leistungslevel finden.

Mehr zum Thema Entgiftung und was dabei zu beachten ist, lesen Sie hier: Entgiftung beim Pferd – Wann Leber, Niere oder Darm entgiften?

Gerne beraten wir Sie individuell und helfen Ihnen, die richtige Mischung zum richtigen Zeitpunkt zu finden.